Für Hebung der Badeanstalt zu Pfäfers sorgte Abt Jakob besonders, er setzte eine Badeordnung fest, veranstaltete durch den berühmten Dr. Theophrastus Parazelsus die erste Beschreibung des Bades Pfäfers und liess diese zur Verbreitung ihres Rufs 1535 im Druck herausgeben. Nicht allein hiedurch verschaffte er dieser Anstalt vermehrten Besuch, sogar aus fernen Gegenden, sondern auch durch das, zur Erleichterung des Zugangs und Beseitigung bisheriger Gefährlichkeit desselben, 1543 von ihm angeordnete merkwürdige und kühne Werk der Anlegung einer über 250 Fuss langen Holztreppe längs der steilen Felsenwand, auf in dieselbe befestigten Stützen ruhend, und über dem tiefen Abgrund schwebend; gleichzeitig wurde durch eine hölzerne Brücke und Treppe die Verbindung zwischen den beidseitigen Berggegenden und mit dem Bade hergestellt, und diese, mit steter Lebensgefahr für die an Seilen hinuntergelassenen Arbeiter und grossem Kostenaufwand für das Stift verbundenen Bauten, aller Schwierigkeiten ungeachtet, durch Beharrlichkeit zu Ende gebracht.
(Quelle: August Naef: Chronik oder Denkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft St. Gallen. 1867)